Ein weiteres Thema in der Öffentlichkeit wird die Diskussion um
Lizenzen und Patente sein: Schließlich soll 2006 der lang erwartete
überarbeitete Entwurf GPL 3.0 der GNU General Public License
veröffentlicht werden. Auch nach der Ablehnung durch das Europäische
Parlament ist die Diskussion über Softwarepatente noch nicht
abgeschlossen. "Wir wollen auch hinterfragen, ob sich Freie Software
nicht nur theoretisch, sondern auch als erfolgreiches Geschäftsmodell
umsetzen läßt", umreißt Magnus den zweiten Schwerpunkt.
Weiterhin sind die vielfältigen Formen des Web-Publishing ein heißes
Thema: Welche Auswirkungen haben diese neuen
Kommunikationsmöglichkeiten wie Weblogs, Wikis und
Content-Management-Systeme auf unsere Medienwahrnehmung?
Der 12. Internationale LinuxTag vom 3. bis 6. Mai 2006 in Wiesbaden nimmt
sich dieser Themen an und startet den "Call for Papers".
Interessierte, die sich mit diesen Themen wissenschaftlich oder
praktisch auseinandersetzen, können ihre Ergebnisse einer breiten
Öffentlichkeit im Rahmen des Vortragsprogramms vorstellen. Wesentliche
Teile der Gesamtveranstaltung sind das Freie Vortragsprogramm, das
Practical Linux Forum und Tutorien für verschiedene Zielgruppen:
Während das Freie Vortragsprogramm sich weit gehend mit den
technischen und gesellschaftlichen Aspekten von Freier Software und
Open Source auseinander setzt, werden im Practical Linux Forum die
Sachverhalte vor allem anwenderorientiert behandelt. Weiterhin sind
Vortragende eingeladen, die über den erfolgreichen Einsatz von Linux
und Freier Software in Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen
berichten können: Schließlich hat nicht nur das Bundesinnenministerium
(BMI) einen Migrationsleitfaden herausgegeben, um interessierten
Behörden den Umstieg auf das alternative Betriebssystem zu
erleichtern. Unlängst beschloss die Stadt Mannheim eine "sanfte
Migration", bei der zuerst Server und zum Schluss Arbeitsplätze in den
Ämtern auf Linux wechseln. Auch in den Münchner Amtsstuben arbeitet
man schon länger an einem kompletten Umstieg.
Mögliche Referenten werden nun aufgefordert, einen Abstract für einen
einstündigen Vortrag einzusenden. Der Einsendeschluss für diese
aussagekräftige Zusammenfassung ist der 15. Januar 2006. Interessenten
finden detaillierte Informationen auf der Seite des LinuxTag und
sollten sich dort ihren Beitrag online einreichen. Für fristgerecht
eingereichte Beiträge kann die Hotelübernachtung übernommen werden.
Für Mitarbeiter an Freien Projekt besteht die Möglichkeit, einen
Fahrkostenzuschuß zu beantragen.
Mit 12.000 Besuchern in diesem Jahr ist der LinuxTag Europas größte
Messe zum Thema Linux und Freie Software. Professionelle Anwender,
Entscheider und Entwickler treffen sich zum Austausch bei den
Konferenzen und Tutorien. Die Veranstaltung findet vom 3. bis 6. Mai
2006 in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden statt.
Ausführliche Infos und Anmeldung:<br/>
www.linuxtag.org/2006/de/home/archiv/cfp.html
Veranstalter:
LinuxTag e.V.
Ansprechpartner: Herr Nils Magnus
Universität Kaiserslautern
67653 Kaiserslautern
magnus@linuxtag.org
www.linuxtag.org
Pressekontakt:
newthinking communications berlin
Ansprechpartner: Andreas Gebhard
Tucholskystr. 48
10117 Berlin
Tel. +49-30-28873601
presse@linuxtag.org
Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist eine jährlich stattfindende Messe- und Kongress-Veranstaltung zum Thema Freie Software mit dem Schwerpunkt GNU/Linux. Der LinuxTag wendet sich an ein breites Publikumsspektrum, das von Neugierigen und Umsteigern über GNU/Linux-Fans mit gediegenen Kenntnissen bis zu IT-Experten aus Wirtschaft und Industrie reicht. Zum LinuxTag werden traditionell 15.000 Besucher und über 150 Aussteller erwartet. Den Anspruch des LinuxTags bestimmt das offene Organisations-Konzept, das aus dem Entwicklungsmodell der Freien Software abgeleitet ist. Dieses Modell sichert Qualität und Vielfalt. Der LinuxTag wird so dem Wesen der Freien Software gerecht. Die Finanzierung durch Firmen, die mit Freier Software Geld verdienen, ermöglicht nicht-kommerziellen Projekten die kostenlose Teilnahme am LinuxTag. Diese Gruppen können nicht nur ihre Produkte einer breiten Öffentlichkeit in einem professionellen Rahmen vorstellen, sondern auch Synergieeffekte nutzen, die durch die Zusammenkunft der weltweit verteilten Open-Source-Gemeinde entstehen.