Mittwoch, 22. Mai 2013
Small Business Server selbst gebaut
von Bernd Broermann (Broermann Technologie-Beratung)
Wednesday, 22.05.2013, London II, 16:00-16:30 Uhr
Auch mit Bordmitteln freier Linux Distributionen lässt sich ein Server mit Funktionsumfang eines „Windows Small Business Servers“ aufbauen. Im Handel erhältliche Lösungen für „Small Business Server“ (SBS) sind nicht immer die erste Wahl von Kunden, sei es wegen Funktionsüberfrachtung, aus (Lizenz-) Kostengründen oder einfach, weil die festgelegte Kompositionen der Softwaremodule nicht die Anforderungen der Anwender erfüllen.
Der eigene SBS lässt sich also als Menükomposition aus den frei verfügbaren Softwarepaketen für Linux aber auch HP-UX oder Aix beschreiben. Eine Herausforderung ist der Umfang der einzelnen Komponenten. Exemplarisch werden aber Softwarepakete und ihr Konfigurationsumfang vorgestellt. Außerdem erläutert der Referent grundsätzliche Fallstricke bei der Konfiguration zusammenhängender Softwarepakete.
Die Menüfolge besteht aus einer Vorspeise von Datei- und Druckdiensten a la Samba mit Cups oder LPD, ein Süppchen der Netzwerkverwaltung mit DNS und DHCP, einen Zwischengang zum Mailtransport mit einer Selektion aus Sendmail und Postfix verfeinert durch Fetchmail.
Eine solide Grundlage schafft der erste Hauptgang durch Mailstorage und Groupware an Dovecot, Cyrus, UW-Imapd, Squirrelmail und Roundcube. Hylafax leitet über zum zweiten Hauptgang der Colaboration mit Dokuwiki, Mediawiki nach Art des Apachen. Die Nachspeise bilden Backups nach Art der Amanda und Tar.
Die Creationen sind durch vielerlei Gewürze raffiniert verfeinert: Jeglicher Datenverkehr ist verschlüsselt, die zentrale Authentifizierungsdienste via LDAP und Kerberos regeln den Zugang und abgerundet wird das Menu durch komfortable Bedienoberflächen wie etwa Webmin. Als Nachschlag hat der Koch noch eine Portion KVM-Virtualisierung mit Libvirtd und Virtmanager als GUI im Angebot. Guten Appetit!
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Über den Autor Bernd Broermann:
Bernd Broermann ist Westfale und studierte Physik an der Uni Tübingen. Nach ein paar angestellten Jahren bei einem ERP-Softwarehersteller in Hamburg machte er 1996 selbstständig. Seitdem lebt er von der Vermittlung, Einführung und Betreuung von OpenSource Software bei kleinen und großen Unternehmen rund um Hamburg.