25 Kongressreihen | 240 Vorträge | Megatrend "Mobile mit Linux"
"Wir sind schier überwältigt von der Fülle und Qualität der eingereichten Vorschläge", erklären die beiden für das Programm verantwortlichen Vorstände des LinuxTag e.V., Oliver Zendel und Nils Magnus. "Aus diesem Grund haben wir das Programm noch einmal um 20 Prozent erweitert, auch wenn dies finanziell und logistisch für einen ehrenamtlich agierenden Verein nicht immer einfach ist?, sagt Zendel. Zur Philosophie der Veranstaltung erläutert Magnus: "Der qualitative Anspruch hat beim LinuxTag höchste Priorität. Unsere Besucher sollen sich auf das Programm verlassen können." Daran habe die über zehnjährige Zusammenarbeit mit einem Netzwerk an Session Chairs, Entwicklern und Kennern der Szene einen großen Anteil, beschreiben die beiden das Modell hinter dem LinuxTag.
Top-Thema Mobile Devices mit Linux
Das technische Vortragsprogramm gliedert sich in 25 thematische Tracks, die jeweils ausgewiesene Kenner der Schwerpunkte zusammengestellt haben. Ein Megatrend in diesem Jahr sind mobile Geräte und Telefone, die mit Linux laufen. So beschäftigt sich der Track "Mobile Embedded" (Mittwoch, Saal London) unter anderem mit OLPC, Open Moko bis hin zu freien Java-Toolkits. Ergänzt wird er durch einen Track zu den Handy-Oberflächen Maemo und Qtopia (Donnerstag, Saal Paris).
Linux-Kernel und Speicher-Lösungen
Ebenso um Infrastrukturfragen geht es sowohl im Track über Storage mit Sprechern von Google, Oracle, Red Hat und dem Samba-Team (Mittwoch, Saal Europa 2) als auch im Kernel-Track mit Talks zu Treiberentwicklung, Virtualisierung und Architekturen sowie im Netzwerk-Stack (Donnerstag, Saal London). Den Abschluss dieser Reihe bildet das traditionelle "Kernel-Kwestioning", bei dem die anwesenden Entwickler Fragen aus dem Publikum beantworten. Unter den Sprechern sind zahlreiche Subsystem-Maintainer, darunter David Miller, Christoph Hellwig, Thomas Gleixner, Zach Brown, Heinz Mauelshagen, Olaf Kirch und Daniel Phillips.
Praxiswissen für Desktop und Server
Die Vermittlung von Praxiswissen für Anwender und Administratoren stellt einen weiteren Schwerpunkt des LinuxTags dar.
So zeigt die Reihe für Systemadministratoren alles Wichtige von der Hochverfügbarkeit über spam- und stressfreie Mailserver, die Virtualisierung in der Praxis bis zu redundanten Storage-Lösungen (Mittwoch, Saal Paris). Anwender finden ebenso Nützliches in den beiden Tracks zu OpenOffice (Donnerstag und Freitag in Saal Europa 1) sowie zu Weiterbildung und Zertifizierung (Freitag, Saal London) und können sich anschließend gleich mit einer Vielzahl an LPI-, Ubuntu- und BSD-Prüfungen zertifizieren lassen.
Alle großen Distributionen live vor Ort
Standards und Magneten gleichermaßen sind die jeweiligen Teilveranstaltungen der großen Linux-Distributionen: Die Fedora-Community veranstaltet zum vierten Mal ihre FUDCon (Freitag, Saal Europa 2), Entwickler im Zeichen des Chamäleons laden zum openSUSE-Day (Samstag, Saal Europa 2), Ubuntu trifft sich zum Ubuntu Love Day (Samstag, Saal Paris) und Open Solaris stellt Neuerungen vor. Das Debian-Projekt kommt im Rahmen des Workshop-Programms zusammen.
Seinem Anspruch, Brücken zu bauen, wird der LinuxTag durch Angebote an spezielle Zielgruppen gerecht. Mehrere Tracks wenden sich an Entwickler, etwa zum Enterprise Development (Mittwoch, Saal Berlin 2) oder im Umfeld der Webentwicklung mit Zope (Mittwoch, Saal Europa 1). Wer neu bei Linux ist, findet Rat beim easyLinux Einsteiger-Workshop (Freitagnachmittag, Workshop-Raum 2), einem Track zu Linux in der Bildung (Samstag, Saal Berlin 1) oder gesellschaftlichen Fragen rund um Freie Software (Samstag, BusinessForum).
LinuxMCE und Live-Performance
Dass Linux nicht nur auf dem Server zu Hause ist, zeigen Tracks der Teams von KDE (Freitag, Saal Paris) und GNOME (Samstag, Saal Paris) oder der Track zu Multimedia (Samstag, Saal London). Dort zeigen Projekte nicht nur Fotobearbeitung, den beliebten Musicplayer Amarok und erstmals in Europa das Home Entertainment-System LinuxMCE, sondern schließen die Veranstaltung mit einer musikalischen Live-Performance ? natürlich mit Linux!
Überblick und Community-Tickets
Alle Details des Programms sind auf der Website des LinuxTags unter dem Punkt "Konferenz" zu finden. Ein Tagesticket kostet 9 EUR (ermäßigt 5 EUR), ein Dauerticket 24 EUR (ermäßigt 13 EUR). Der LinuxTag vergibt an ausstellende Projekte und Partner auch in diesem Jahr wieder kostenlose E-Tickets, die im Sinne eines Open-Source-Projektes an Besucher und die Community weitergegeben werden können.
Conference Package für Besucher
Der LinuxTag bietet zudem für den Business- & Behördenkongress (Mittwoch + Donnerstag, Säle Berlin 1+2) ein spezielles "Professional Conference Package" für Besucher aus Firmen und Verwaltungen an. Neben der Registrierung für den LinuxTag und die parallel stattfindende IT-Businessmesse IT Profits 4.0 (www.it-profits.de) beinhaltet das Kongresspaket während des Business- und Behördenkongresses einen Lunch, die Möglichkeit, die Keynote-Beiträge als Live-Stream im Internet anzuschauen und weitergehende Informationen in den speziellen Kongressunterlagen nachzuschlagen.
Das Paket kann über www.linxutag.org gebucht werden. Das Live-Streaming der International Keynotes wird von der Linux New Media AG zur Verfügung gestellt.
Der Internationale LinuxTag in Berlin
Der LinuxTag 2008 findet vom 28. bis 31. Mai 2008 auf dem Berliner Messegelände statt. Er ist Europas führender Event für Linux und Freie Software und die gemeinsame Plattform von Unternehmen und Open-Source-Projekten im deutschsprachigen Raum, Europa und Übersee. Die viertägige Veranstaltung vereint Hersteller, Unterstützer, Softwareprojekte und Communities. Der LinuxTag Berlin wird veranstaltet von der Messe Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem LinuxTag e. V. Weitere Informationen im Internet unter www.linuxtag.org.