LinuxTag 2012: So open wie noch nie

07.03.2012 12:28

Neue Veranstaltungsformate für Business und Community - Von Open Minds Economy über open valley berlin bis zum RootCamp - 200 Vorschläge für Freies Vortragsprogramm - Projektanmeldungen noch bis 20. März - LinuxTag 2012 vom 23. bis 26. Mai in Berlin

Berlin, 7. März 2012 – Offen für Veränderungen – das ist bei Linux und Open Source Grundprinzip. Der LinuxTag, Europas führende Fachmesse und Konferenz zu diesem Thema, hält das genauso. Bei jeder der bisher 17 Veranstaltungen wartete er mit Neuem auf – bei den Inhalten wie bei den Veranstaltungsformaten. Der 18. LinuxTag vom 23. bis 26. Mai dieses Jahres wird in dieser Hinsicht neue Maßstäbe setzen. In den Messehallen am Berliner Funkturm erleben gleich mehrere innovative Formate für Business und Community ihre Premiere.

So geht es in dem neuen Vortragsformat „Open Minds Economy“ um Wertschöpfung durch Kooperation in Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Vorträge und Diskussionen am 24. Mai organisiert die Open Source Business Alliance. IT-Innovationen, Erfolgsgeschichten und Fallbeispiele aus der Hauptstadtregion stehen am 23. Mai im Mittelpunkt des neuen Tracks „open valley berlin“. Zu seinen Unterstützern gehören IHK Berlin, init AG, Amt24, die Open Source Business Alliance und der IKT-Branchenverband von Berlin-Brandenburg - SIBB e.V. Das RootCamp Berlin am 25. und 26. Mai organisiert sich quasi selbst. Zielgruppen dieses ersten themenspezifischen BarCamps sind Linux- und OSS-Anwender sowie Administratoren.

Petra Kuhfuß, Projektmanager LinuxTag bei der Messe Berlin: „Noch nie waren die Angebote für Business und Community so umfangreich und so vielfältig. Damit spiegelt der LinuxTag einen allgemeinen Trend wieder. Das Open Source-Modell ist in unserer Gesellschaft längst angekommen. Inzwischen geht es dabei um weit mehr als die Offenlegung von Quellcodes. Es geht um Anstöße für mehr Offenheit im Denken, mehr Kooperation und Kollaboration. Dazu macht der LinuxTag 2012 jede Menge Angebote.“ 

20 Thementracks im Freien Vortragsprogramm
Die erfolgreiche Kombination aus Neuem und Bewährtem, das haben sich die Organisatoren des LinuxTag auch in diesem Jahr zum Ziel gesetzt. Mit großem Engagement gehen sie deshalb an die Ausgestaltung des Freien Vortragsprogramms, eine der Säulen der Veranstaltung. Mit seinen über vier Tage laufenden 20 Thementracks in fünf Sälen gehört es zu den umfangreichsten auf Linux- und Open-Source-Veranstaltungen in Europa. Das Programmkomitee arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, die rund 200 Vorschläge zu sichten und zu sortieren.

"Uns ist wichtig, den Besuchern ein durchgängiges Konzept anzubieten. Wir sortieren nicht nur Vorschläge, sondern erarbeiten mit unseren Sprechern gemeinsam eine Geschichte", sagt Nils Magnus, Sprecher des Programmkomitees. Auf diese Weise erhalten Besucher zunächst einen Überblick, erfahren dann direkt von Fachexperten von den jeweiligen Werkzeugen und Techniken und erleben anhand von Praxisbeispielen, wie Linux und Open Source in der Praxis eingesetzt werden.

In diesem Jahr gehört System Management zu den besonderen Schwerpunkten des Vortragsprogramms. Neben Monitoring plant der LinuxTag mit noch fünf weitere ganztägige Tracks, darunter zu den Themen Virtualisierung, Hochverfügbarkeit sowie System- und Kerneltuning. Außerdem wird der nicht von jedem geschätzte Begriff Cloud Computing kritisch beleuchtet. Weitere Schwerpunkte richten sich an Softwareentwickler, thematisieren Mobilanwendungen wie Android, untersuchen den Einsatz im Geschäftsumfeld und stellen Anwendern neue Tools und Programme vor.

In Konferenz und Ausstellung präsent
Eine weitere wichtige Säule der Veranstaltung ist die Fachmesse. Hier stellen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Freie Projekte neue Produkte und Lösungen vor. Bereits zugesagt haben Unternehmen wie Univention GmbH, init, tarent, Thomas Krenn und Microsoft. Auch aus Frankreich sind mehrere Anmeldungen eingegangen. Charakteristisch für den LinuxTag ist, dass zahlreiche Unternehmen und Projekte sich sowohl in der Ausstellung als im Vortragsprogramm engagieren. 

Die Anmeldefrist für die Freien Projekte endet am 20. März. Bisher sind rund 40 Bewerbungen von Projekten eingegangen. „Was wir insbesondere noch suchen, sind neue Projekte“, so Elke Moritz, Referentin für Freie Projekte beim LinuxTag e.V. „Gemeint sind sowohl Projekte, die bisher noch nicht auf dem LinuxTag waren, als auch solche, die noch ‚jung‘ sind und den LinuxTag nutzen möchten, sich einem größeren Publikum vorzustellen und andere zum Mitmachen zu bewegen.“ Dazu habe sich das im vergangenen Jahr eingeführte Konzept der "Projekt-Meeting-Points" bewährt. Kleine Projekte, die nicht über die ganze Veranstaltung einen kompletten Stand besetzen können, erhalten so die Möglichkeit, sich dem Publikum zu bestimmten „Sprechzeiten“ vorzustellen. 

Expertenrunde zu Application Standards in der Verwaltung 
Fallbeispiele aus der Praxis machen den schon traditionellen Business- und Behördenkongress zu einem unverzichtbaren Termin für alle, die mehr über die Vorteile beim Einsatz von Open Source Software im Public Sector, der Industrie und der Geschäftswelt erfahren möchten. Am 23. und 24. Mai lauten die Themen unter anderem „Wege aus dem Lizenz-Dschungel“ und „Freie Software im täglichen Einsatz“. 

Um aktuelle Herausforderungen für die öffentliche Verwaltung geht es auch beim 3. OpenMind ManagerMorning am 25. Mai. Etwa 20 Experten aus IT, Verwaltung und Bildung diskutieren dieses Mal über „Public Sector Application Standards“. Bei den ersten beiden Runden hatte das Thema Freie Software und Bildung im Mittelpunkt gestanden. 


Bildung und Weiterbildung gehören auch beim LinuxTag 2012 zu den ganz wichtigen Themen. Dazu gibt es unter anderem den „Academy Day“ am 26. Mai, der von der Deutschen Informatik-Akademie moderiert wird. Am Tag davor findet der erste Workshop „Digitale Schule“ in Kooperation mit Open Source Business Alliance und tarent statt. Hier geht es unter anderem um Antworten auf die Frage, wie Schüler mit Open Source Software besser lernen können. Der Workshop ist ein Ergebnis des 2. OpenMind ManagerMornings im November 2011. 

Eine optimale Vorbereitung auf die Zertifizierung durch das Linux Professional Institute (LPI) und vergünstigte Prüfungsgebühren gehören schon seit Jahren zu den Standards des LinuxTag. Das gilt auch für Sonderveranstaltungen wie der Hacking-Contest, das Kernel-Kwestioning mit vielen anwesenden Linux-Entwicklern, Key-Signing-Partys sowie zahlreiche Workshops.

Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist Europas führende Fachmesse und Konferenz zu Themen rund um Linux und Open Source. Die viertägige Veranstaltung findet seit 1996 statt, seit 2007 jährlich auf dem Berliner Messegelände. Sie bietet Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr Informationen unter http://www.linuxtag.org/.


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