LinuxTag 2006 erfolgreich zu Ende gegangen

06.05.2006 15:45
Andreas Gebhard

Der LinuxTag 2006 ist am Samstag in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden erfolgreich zu Ende gegangen. Mehr als 9.000 Personen besuchten die bedeutendste Veranstaltung rund um Freie Software, Linux und Open Source in Europa.

"Unser Ziel, die Internationalisierung des LinuxTag voranzutreiben, ist geglückt," erklärte LinuxTag Vorstandsmitglied Nils Magnus. "Teilnehmer sind aus mehr als 30 Nationen angereist". Besonders das Kongressprogramm trug diesem Trend Rechnung. Mehr als die Hälfte der ca. 250 Beiträge sind von internationalen Vortragenden gehalten worden, darunter Referenten aus Südafrika, Argentinien, Japan, Großbritannien, Frankreich und den USA.

 

"Das Interesse an Open Source ist besonders bei IT-Entscheidern und Entwicklern weiterhin hoch", erklärte Martin Schulte von der Open Services GmbH, "aber Linux ist auch ein Stück Normalität geworden." Das erklärt auch die Verlagerung von großen kommerziellen Ständen hin zu Projekten. "Unser Ziel, der Community eine professionelle Plattform zur Darstellung ihrer Ergebnisse zu bieten, ist geglückt.", so Nils Magnus vom LinuxTag e.V. "Wir konnten die Anzahl der Projekte auf über 90 steigern. Dies ist weltweit einzigartig."

 

In seiner Keynote am Samstag erklärte der Gründer des Ubuntu-Projektes, der Südafrikaner Mark Shuttleworth, dass "der LinuxTag das Epizentrum der freien Software-Welt" sei. "Wie jedes Jahr waren die letzten vier Tage geprägt von angeregten Diskussionen über Freie Software mit Menschen aus aller Welt. An unserem Stand fanden sich Repräsentanten Freier Software von Japan bis Argentinien," beglückwünscht Georg Greve, Präsident der Free Software Foundation Europe (FSFE) die Organisatoren. "Trotz schwieriger Umstände dank Fußball-WM ist die Verpflanzung nach Wiesbaden damit geglückt."

 

Dass Freie Software für Wirtschaft und Politik eine immer größere Rolle spielt, zeigte der Besuch von vielen Entscheidern und Vertretern. So informierte sich Justizministerin Brigitte Zypries über ausstellende Schulprojekte in der EU und ließ sich den Aufbau der freien Enzyklopädie Wikipedia erläutern.

 

Große Unternehmen wie SUN Microsystems, IBM, Google und Novell nutzten den LinuxTag, um Diskussionen mit Entwicklern und IT-Entscheidern zu suchen.

Erstmalig wurde ein Teil des Konferenzprogramms auch im Netz ausgestrahlt. Bis zu 1.800 Teilnehmer nutzten gleichzeitig diesen Service. Ermöglicht wurde dieser durch eine Kooperation mit Fluendo, den Entwicklern des Open-Source-Streaming-Systems flumotion, und unserem Hardwaresponsor transtec AG.

 

Michael Löffler, Product Manager SuSE Linux und OpenSuSE, erklärte: "Der LinuxTag 2006 war für Novell und OpenSuSE ein voller Erfolg. Die Mischung zwischen Open-Source-Community und Geschäftskunden hat für uns sehr gut gepasst und wir konnten viele intensive Gespräche mit hoch qualifiziertem Publikum führen. Auch der OpenSuSE-Day hat uns erneut gezeigt, wie groß das Interesse an unser Distribution ist - der 300 Personen fassende Konferenzraum war teilweise zu klein. Es war wichtig und richtig für uns, auf dem LinuxTag Flagge zu zeigen."

 

Hartmut Kaiser (Produkt Marketing Manager Solaris): "SUN Microsystems ist Hersteller offener Systeme und Kontributor von OpenOffice und OpenSolaris. Daher ist es nur natürlich, den LinuxTag 2006 als Sponsor und im Programm mitzugestalten. Der LinuxTag bot uns auch 2006 wieder eine sehr gute Plattform zur Positionierung neuer Technologien und zum Austausch mit der Community."

 

Elmar Geese, Vorsitzender des Linux Branchenverbandes LIVE, der etwa 100 Mitglieder vertritt, bedankte sich bei den Organisatoren für die Ausrichtung des Events. "Das hochwertige Konferenzprogramm und die vielen interessanten Kontakte machen den LinuxTag einzigartig. Wir freuen uns auf 2007!"


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