Drei, zwei, eins: LinuxTag 2011 startet durch

10.05.2011 12:17
Anika Kehrer

Morgen, 11. Mai, startet Europas führender Treff für Linux und Open Source - 77 freie Projekte, 43 kommerzielle Aussteller, hunderte Referenten und internationale Keynotespeaker - Mehr als 10.000 Besucher erwartet - Linux und Open Source auf Gamer-Rechner und bei Mondlandungsprojekten präsentiert Berlin, 10. Mai 2011 - Open your code, open your heart, open your way: Der LinuxTag, Europas führende Fachmesse und Konferenz zu Themen rund um Linux und Open Source, öffnet am Mittwoch, 11. Mai, um 10 Uhr mit der offiziellen Eröffnungsveranstaltung.

Bis zum Samstag, 14. Mai, wird das Berliner Messegelände unter dem Funkturm Treffpunkt für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community aus Europa sein.

Von LinuxMorgen bis LinuxNacht

Auf der Eröffnungsveranstaltung am Mittwochmorgen werden neben Grußworten von der Messe Berlin, dem LinuxTag e.V. und ausgewählten Projekten die drei Gewinner des jährlichen "Univention Absolventenpreises" prämiert. Am 12. Mai von 19 bis 2 Uhr findet die legendäre LinuxNacht im Umspannwerk in Berlin Kreuzberg statt: Das Social Event für alle Mitglieder der Community ist einer der Höhepunkte des LinuxTag.

Highlights aus Ausstellung und Konferenz

Zu den freien Projekten gehört in diesem Jahr die deutschsprachige Linuxspiele-Community "Holarse - Spielen unter Linux". Sie zeigt in Halle 7.2a, Stand 116b, dass es auch unter Linux-Anwendern eine Gamer-Community gibt - was viele nicht wissen: Von Adventure über Kinderspiele bis hin zu Shootern demonstriert das Projekt alle Genres live vor Ort. Das ausstellende Projekt secure-u e.V. hilft Besuchern, ihre persönliche Sicherheit beim Umgang mit digitalen Kommunikationsmitteln wie Internet und E-Mail zu erhöhen (Halle 7.2b, Stand 113a). Und die "Sportsfreunde der Sperrtechnik"
präsentieren das so genannte Lockpicking - das Öffnen von Schlössern jeder Art - als sportliche Herausforderung in Halle 7.2b, Stand 145.

Besucher erwartet an allen vier Messetagen das freie Vortragsprogramm, dessen Referenten das Konferenz-Team des LinuxTag e.V. unabhängig nach rein qualitativen Kriterien auswählt. Ein Beispiel ist im Track "Hardware Hacks" am Samstag die neueste wissenschaftliche Entwicklung von Landungsmissionen auf den Mond: Google hat den Wettbewerb Lunar X-Prize ausgelobt, bei dem Teams ein unbemanntes Fahrzeug zum Erdtrabanten schicken sollen. Auf dem LinuxTag stellt c-base Open Moon sein wissenschaftliches Projekt vor.

Die Bedeutung als internationalen Leitkongress unterstreichen die
Keynote-Speaker: Sie bekleiden führende Positionen in Unternehmen, Organisationen und Projekten, beispielsweise bei Greenpace und Oracle. Die Keynote von Claudia Sommer, Webmanagerin von Greenpeace Deutschland, liefert unter dem Titel "How Open Source changes the world" Argumente für die Relevanz der Szene. Wim Coekaerts, Oracles Senior Vice President für Linux und Virtualisierung, beschreibt aus einer Perspektive der realen Produktionswelt, wie Anwendungen zunehmend als paketierte Appliances ausgeliefert werden und welche Rolle Linux dabei spielt.

Das komplette Vortragsprogramm ist auf der LinuxTag-Webseite zu finden:
www.linuxtag.org/2011/de/program/program.html

Der LinuxTag hat eine eigene App - entwickelt in der Community. Damit kann sich jeder seinen eigenen Kalender aus den verschiedenen Tracks zusammenstellen. Download unter: code.google.com/p/linuxtag/

Einzelne Speaker stellen die "Speaker Features" auf der LinuxTag-Webseite vor:
www.linuxtag.org/2011/de/program/speaker-features.html

Premiere: Security-Day

Am Freitag, 13. Mai, debütiert ein neues Veranstaltungsformat auf LinuxTag: Der Security Day in der Open Source Arena (Halle 7.2b). Auch der Hacking Contest findet auf dieser Bühne statt. Dazu gibt es einen eigenen Security-Track. Schließlich lädt um 16.15 Uhr und 17.15 Uhr ein sehr spezieller "Security"-Workshop in den Sommergarten ein: Shaolin-Meister führen die Teilnehmer an die asiatische Kampfkunst des Schattenboxens heran, dem Taijiquan. Mehr zum Security-Day erfahren Sie auf der Webseite des LinuxTag unter der Rubrik Programm / Themenschwerpunkt Security.

16 Jahre Erfahrung: Zahlen, Daten, Fakten

Das Vortragsprogramm ist mit 160 Vorträgen in neun Schwerpunkten und 27 kostenlosen Workshops das umfangreichste seiner Art in ganz Europa. Neben dem freien Vortragsprogramm mit seinem eingebetteten Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. 2011 präsentieren 77 unabhängige Software-Projekte und 43 kommerzielle Aussteller ihre Lösungen, Entwicklungen und Ideen.

Der Verein LinuxTag e.V. ist ideeller Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Die Mitglieder des Programmkommitees des LinuxTag arbeiten seit 16 Jahren ehrenamtlich, richten die Konferenz aus und informieren so über Linux und Open Source. Die Vereinsmitglieder des LinuxTag e.V. haben zum Beispiel für den freien Internetzugang der Besucher mehrere Kilometer Kabel auf dem Berliner Messegelände verlegt, um den digitalen Bedürfnissen dieses speziellen Branchentreffs zu begegnen.

Nun schon in seiner 17. Ausgabe präsentiert der LinuxTag das breite Spektrum, das die internationale Community auszeichnet. Der LinuxTag steht für Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen, für Kreativität und für direkte Kommunikation. Denn die Stärke von Open-Source-Software, also von offenen Entwicklungsmodellen und Software-Lösungen, lässt sich am besten ausnutzen, wenn sich Programmierer mit Unternehmen und Softwareanbietern direkt austauschen - wie auf dem LinuxTag: Das Miteinander von freien Projekten, kommerziellen Ausstellern, erstklassigen Referenten und einer breiten Palette an Besuchern aus dem Linux- und Open-Source-Umfeld sorgen für die ganz besondere Atmosphäre.

Schirmherrin setzt Zeichen

Die Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Cornelia Rogall-Grothe, ist auch 2011 Schirmherrin des LinuxTag. "Damit setzt Cornelia Rogall-Grothe erneut ein wichtiges, auch politisches Zeichen für die Akzeptanz und Etablierung der Open Source-Bewegung und ihre Ziele", sagt Jens Heithecker, Kompetenz Center Direktor der Messe Berlin. "Die Hauptstadt ist als die Creative-IT-Metropole Deutschlands ein idealer Standort für den LinuxTag ", betont er darüber hinaus, "um die Weichen für eine ressortübergreifende IT zu stellen, denn die Hauptstadtregion Berlin spielt mit rund 40.000 Beschäftigten in der IT-Branche als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologie eine bedeutende Rolle."

Über den LinuxTag

Der LinuxTag ist Europas führende Fachmesse und Konferenz zu Themen rund um Open Source und Linux. Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Firmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen. Der LinuxTag wurde 1996 von einzelnen Protagonisten der Unix-AG an der Universität Kaiserslautern ins Leben gerufen und ist seit 2007 in Berlin auf dem Messegelände unter dem Funkturm zu Hause. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch.

Mehr Informationen unter: www.linuxtag.org


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