Behind the Scene: Was ist das RootCamp?

21.05.2012 18:30
Anika Kehrer

Bernd Erk ist neben Julian Hein einer von zwei Geschäftsführern bei dem Nürnberger Open-Source-Lösungsanbieter Netways. Mit zwei Mitarbeitern ist er für das RootCamp verantwortlich. Letzten Sommer begannen Planungen und Location-Scouting, und in den letzten Wochen floss viel Zeit in die Organisation. Persönlich ist Bernd seit rund fünf Jahren bei Netways. Fast jedes Jahr ist er auf dem LinuxTag Speaker zu Themen rund um Open-Source-Monitoring und -Reporting.

Bernd Erk. Foto: Privat

Bernd, wie kam es überhaupt zu der Idee des RootCamps?

Wir unterstützen mit Netways seit vielen Jahren das BarCamp in Nürnberg. Wir sind von dem offenen Austauschs und der Art der Unkonferenz begeistert. Da wir im Bereich Open-Source-Systemmanagement und Open-Source-Datacentersolutions aktiv sind, kam uns dann die Idee, eine Art RootCamp zu veranstalten. Von BarCamp zu RootCamp war der Weg mit Blick auf den Inhalt nicht mehr schwer. Glücklicherweise haben wir mit den Organisatoren des Linux Tags hier einen tollen Partner gefunden, der uns gemeinsam mit den Sponsoren unterstützt. Im Gegensatz zu vielen lokalen BarCamps fehlt uns in Berlin natürlich die Community, aber die Zielgruppe ist eigentlich vor Ort.

Wie kann sich jemand das RootCamp vorstellen, der noch nie auf einem Barcamp war?

Das wichtigste ist, dass die Teilnehmer selbst das Programm gestalten. Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Konferenz gestalten die Teilnehmer das RootCamp mit eigenen Beiträgen vor Ort. Es ist also das genaue Gegenteil der klassischen Tracks eines Vortragsprogramms. Im Vorfeld gibt es nur einige Vorschläge. Ziel ist, am Freitag Abend das Programm festzuzurren und dann am Samstag in verschiedenen Sessions die Teilnehmer zusammen zu bringen. Hauptanforderung ist also aktive Zusammenarbeit.

Ist das anstrengend? ;)

Das liegt am Vortragenden :-) Es gibt keine feste Vorgabe, wie eine Session aussehen soll oder kann. Neben üblichen Slides kann das Ganze auch im Freistil oder in offener Diskussion erfolgen. Häufig ist eine Session auch nur eine Diskusstionsrunde, bestehend aus Teilnehmern mit entsprechendem Themenschwerpunkt wie z.B. Security oder Datenbanken.

Warum soll man sich vorher anmelden?

Für die T-Shirts werden wir spätestens am Dienstag die Bestellung aufgeben. Wer danach kommt, bekommt kein Shirt mehr. Wir brauchen die Anmeldungen außerdem für die Essensplanung. 

Wie geht das und was kostet das?

Die Besucher müssen sich erst unter rootcamp.mixxt.de anmelden und Teil der Community werden. Anschließend dann einfach die All-Inklusive-Karte für 27 bzw. 16 Euro oder nur die RootCamp-Karte für 10 bzw. 15. Euro, wenn man schon ein LinuxTag-Ticket hat. Für die Bezahlung ist Amiando eingebunden mit den Möglichkeiten Rechnung, Paypal und Kreditkarte. Man bekommt dafür freies Essen und Getränke sowie ein RootCamp-T-Shirt. Außerdem bekommt man natürlich wichtige Infos :-) 

Können sich Besucher auch spontan vor Ort anmelden?

Wir haben genügend Badges dabei, sodass man auch vor Ort dazustoßen kann. Etwas schwierig gestaltet sich für uns dann die Essensplanung - aber wir tun unser Bestes.

Habt Ihr Maschinen oder irgendwas vor Ort? Oder muss jeder selbst was mitbringen?

Wir stellen die Räume und Beamer zur Verfügung und haben auch einige Notebooks. Es ist jedoch keine klassische Hacking-Session, sondern eher verschiedenartige Vorträge in lockerer Atmosphäre.

Für wen ist das RootCamp interessant - nur für Admins?

Das RootCamp ist für alle interessant, die mit Open Source im Rechenzentrum zu tun haben. Hauptzielgruppe sind Linux-Admins, also Roots und alle, die in ähnlichen Themenbereichen unterwegs sind. Aber auch Developer mit überschneidenden Schwerpunkten sind herzlich willkommen.

Was hat man davon, dabei zu sein?

Die Hauptmotivation für ein BarCamp, in diesem Fall dem RootCamp, ist mit Sicherheit das Miteinander. Der Know-how-Transfer erfolgt hier nicht von einem Podium herunter, sondern wird gemeinsam erarbeitet. Darüber hinaus bietet es den Teilnehmern, Sponsoren und Vortragenden natürlich auch die Möglichkeit, das Unternehmen vorzustellen und ggf. auch Mitarbeiter zu gewinnen.

Hier geht's zur RootCamp-Seite innerhalb des LinuxTag-Webauftritts.


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