Liebe Mitglieder,
im Jahr 2003 war die GUUG zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf dem LinuxTag vertreten, 2004 haben wir einen Gemeinschaftsstand für unsere
Mitglieder und die Tutorien organisiert. 2005 ist der Gemeinschaftsstand auf 42qm gewachsen, und neben den Tutorien haben wir auch die Anmeldung für den Business- und Behördenkongress übernommen.
Die vielen Neumitglieder, die wir auf der Messe gewinnen konnten, die
positive Resonanz, die wir von unserem Unterausstellern sowie den Teilnehmern und Organisatoren der Tutorien und des Business- und
Behördenkongresses bekommen haben, und die erfolgreichen GUUG-Empfänge in 2003 und 2004 haben uns darin bestärkt, dass unsere Anwesenheit auf dem LinuxTag sinnvoll und wichtig ist.
Parallel dazu haben in den letzten Jahren immer mehr derjenigen, die
1996 den LinuxTag erfunden haben, ihr Studium beendet -- im letzten
Winter die beiden letzten.
Verschiedene Ansätze, die Arbeit des LinuxTag auf eine professionell abgestützte Basis zu setzen, hatten sich als nicht dauerhaft realisierbar herausgestellt. So stellte sich im Juli diesen Jahres auf
dem traditionellen LinuxTag Nach- und Vorbereitungstreffen im
Linuxhotel die Frage, wie die Zukunft der Veranstaltung aussehen könne: Zwar haben alle Anwesenden damals bekräftigt, weiterhin den LinuxTag inhaltlich unterstützen zu wollen, die organisatorische Arbeit sollte aber in andere Hände gegeben werden. Durch die gute Zusammenarbeit in den Vorjahren waren dabei wir (Amn der Red: GUUG) der erste Ansprechpartner, und nach Diskussion hat dann der Vorstand unserer Dienstleistungstochter Open Services GmbH grünes Licht gegeben, die Gesamtverantwortung für den LinuxTag 2006 - im gegenseitigen Einvernehmen gilt diese Absprache zunächst nur für den kommenden LinuxTag - zu übernehmen. Alle Verträge, alle ein- und ausgehenden Zahlungen für den LinuxTag 2006, alle Entscheidungen laufen letztlich über die Open Services GmbH. Der LinuxTag e.V. als Inhaber der Marke LinuxTag erhält dafür einen kleinen finanziellen Betrag und - das ist
sehr wichtig - engagiert sich mit seinen Mitgliedern wie bisher bei
der inhaltlichen Gestaltung des Programms.
So erfreulich dies alles bisher klingt, so klar muß auch gesagt
werden, dass die Open Services und damit auch der Verein ein hohes
Risiko und eine hohe Belastung auf sich genommen hat. Der Umsatz eines
LinuxTags liegt ungefähr beim doppelten dessen, was GUUG und Open
Services in den Jahren zuvor zusammen umgesetzt haben, entsprechend
hoch ist das finanzielle Risiko - nach reiflicher Überlegung und
gerade in Anbetracht der vielen Chancen, die sich bieten, haben wir
dieses Risiko bewußt auf uns genommen.
Da ich mich nun in einem starken Umfang dem LinuxTag widmen werde,
wird sich Bernd Neubacher - auf bezahlter Basis - in die Organisation
von Frühjahrsfachgespräch und Linux-Kongress, die beide wie gewohnt
stattfinden sollen, einbringen. Mit dem langjährigen LinuxTag-Mitarbeiter Wolfgang Drotschmann hat die Open Services bis Ende Mai einen Mitarbeiter angestellt, der insbesondere die Arbeit des weiterhin ehrenamtlich arbeitenden LinuxTag-Programm-Komitees unterstützen wird.
Neben der wegen der Fußball-Weltmeisterschaft notwendigen Vorverlegung
des LinuxTags in den Mai hat es direkt etwas Aufregung gegeben, da wir
den Umzug von Karlsruhe nach Wiesbaden beschlossen haben. Da war doch
was... Richtig, in Wiesbaden hat die GUUG Mitte der 90er Jahre erfolgreich und dann nach dem fehlgeschlagenen Umzug nach Leipzig in den Jahren 1997 und 1998 noch einmal nicht mehr ganz so erfolgreich ihre Messe 'Offene Systeme' durchgeführt. Dies ist aber nicht der Grund für den Umzug, vielmehr bieten die Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden einen ganz handfesten Vorteil, nämlich die direkte Anbindung der Messehallen an die Vortragssäle. Es gibt verschiedene
Gründe anzunehmen, dass ein großer Teil der Besucher des diesjährigen LinuxTag entweder nur die Messe oder nur die Konferenz besucht hat, weil der Weg in der Pause über den Festplatz doch zu lang war - das kann für beide Teile nicht förderlich sein. In Karlsruhe (oder besser gesagt außerhalb von Karlsruhe) hätten wir auch die Neue Messe nutzen können, trotz ihrer gigantischen Ausmaße bieten die Gebäude dort aber gerade im Bereich der Konferenzen weniger als die Rhein-Main-Hallen. Dass zusätzlich Wiesbaden ein dichter besiedeltes Einzugsgebiet hat, hat die Entscheidung noch einmal erleichtert. Nach einigen kritischen Bemerkungen am Anfang stößt die Entscheidung auch immer mehr auf positive Resonanz.
Während wie oben bereits erwähnt Frühjahrsfachgespräch und
Linux-Kongress fast wie gewohnt stattfinden werden, ergibt sich für
das Free Software/Open Source Telephony-Summit eine Änderung, die
allerdings ursächlich nicht mit dem LinuxTag in Verbindung steht: Die
CSB-System AG aus Geilenkirchen, die uns einen Teil ihrer traumhaften
Raum-/Möglichkeiten zu ebensolchen Konditionen zur Verfügung gestellt
hat, hat im letzten Jahr stark expandiert, die von uns als Schlaf- und
Werkstatt genutzten Büros werden nun im ursprünglich geplanten Sinne
genutzt. Neben der Gratulation zu diesem Schritt möchten wir uns an
dieser Stelle ganz herzlich bei CSB-Vorstandsvorsitzenden Dr.~Peter
Schimitzek, dem unermüdlichen Albert Baeumer und natürlich dem
Küchenteam der CSB bedanken.
Für 2006 planen wir nun, das Telephony-Summit im Rahmen des LinuxTags stattfinden zu lassen. Das Thema ist sicherlich heiß genug, um auch
einmal in diesem Rahmen behandelt zu werden. Die öffentliche Konferenz und die Tutorien lassen sich problemlos in den LinuxTag integrieren. Für den Entwickler-Workshop, der immer dem öffentlichen Teil vorausgegangen ist, werden wir entweder in den Rhein-Main-Hallen oder in der Umgebung von Wiesbaden eine passende Räumlichkeit finden.
Wie in den vergangenen Jahren freuen wir uns, wenn aus der Mitgliedschaft Unterstützung für unsere Aktivitäten kommt - wir würden uns freuen, wenn dies beim LinuxTag genauso der Fall ist wie beim Frühjahrsfachgespräch und beim Linux-Kongress.
Und natürlich haben wir diesmal wieder einen Gemeinschaftsstand (3 der
5 Aussteller vom letzten Mal haben sich bereits wieder angemeldet) - bei Interesse bitte einfach eine kurze Mail an mich schicken!
Viele Grüße,<br/>
Martin Schulte