Experten diskutieren auf einem Diskussionspanel die Rolle großer und kleiner Unternehmen im Linux-Markt: Lassen Merger wie von MySQL, Sun oder Oracle kleinen, innovativen Firmen noch genügend Raum zum Atmen?
- Übernahmen verändern die Linux-Unternehmenslandschaft
- Vertreter von SAP, Netways und OXID zur Rolle großer und kleiner Unternehmen auf dem LinuxTag
- Eclipse Foundation, Heise und OSBF kommentieren Auswirkungen
Berlin 4. Juni 2010: Firmenübernahmen werfen die Frage auf, ob Open Source immer mehr zum Spielball großer Unternehmen wird: Sun kauft MySQL, Oracle kauft Sun, VMWare kauft SpringSource, und so weiter. Ob das noch genug Platz für kleinere und unabhängige Software-Hersteller und System-Integratoren lässt, diskutieren Unternehmensvertreter, Projektverantwortliche und Verbandmitglieder. Sie diskutieren, ob sich auch KMUs ein profitables Geschäft aufbauen können, das nicht nur die Kämpfe zwischen Giganten wie Oracle und IBM überlebt, sondern erfolgreich mit diesen im Wettbewerb steht.
Den Fragen, ob noch Platz für kleine Linux-Unternehmen ist, stellen sich am 9. Juni auf dem LinuxTag 2010 sechs Diskussionsteilnehmer:
- Erwin Tenhumberg, SAP, ist Open Source Program Manager in der Global Ecosystem & Partner Group.
- Ralph Müller, Eclipse Foundation, ist Director Ecosystem Europe, und unterstützt das Wachstum der Eclipse-Community in Europa.
- Oliver Diedrich ist Leitender Redakteur beim Newsportal heiseopen.
- Jürgen Geck ist Chief Technology Officer (CTO) bei Open-Xchange und berät Open-Source-Unternehmen als Coach der Open Source Business Foundation (OSBF).
- Roland Fesenmayr ist Geschäftsführer der OXID eSales AG, die ein Open Source E-Commerce-System anbietet.
- Julian Hein ist Geschäftsführender Gesellschafter der Netways GmbH, die Open-Source-Lösungen für IT-Management implementiert.
Die Podiumsdiskussion moderiert Sandro Groganz, Mitglied im Programmkomitee des LinuxTag und Gründer einer Marketing-Agentur für Open-Source-Unternehmen.
"Die Merger der letzten Monate geben sowohl Anwendern wie Unternehmern zu denken: Viele freuen sich über den guten Support durch große Unternehmen, fürchten aber gleichzeitig einen Rückgang der Innovationsfreudigkeit, für die oft die kleinen Firmen stehen. Der Erfolg von Freier Software hängt wesentlich davon ab, ob kleine neben großen Herstellern und Dienstleistern bestehen können", erläutert Nils Magnus, Program-Chair des LinuxTag e.V. "Schließlich ist es die Vielfalt an Lösungs- und Service-Angeboten, die Linux und andere quelloffene Software für Anwender so attraktiv macht."
Die einstündige Diskussion am 9. Juni beginnt um 13 Uhr und findet in Halle 7.1b im Saal London statt. Anschließend hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen mit dem Plenum zu erörtern.
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Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist Europas führender Event für Linux und freie Software. Die viertägige Veranstaltung findet jährlich statt, seit 2007 auf dem Berliner Messegelände. Sie bietet Top-Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Zum LinuxTag 2009 kamen insgesamt 10.780 Besucher aus aller Welt nach Berlin. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr auf www.linuxtag.org