Vom 3. bis 10. Mai, beinah zeitgleich zum LinuxTag 2006 in den Rhein-Main-Hallen, findet darüber hinaus ebenfalls in Wiesbaden eine Ubuntu-Entwickler-Konferenz statt. Es versteht sich von selbst, dass dabei hochkarätige Entwickler zugegen sind, die auch die Konferenzen des LinuxTag bereichern werden.
Die Linux-basierte Plattform Ubuntu ist nach einem altafrikanischen Wort benannt und bedeutet übersetzt ?Menschlichkeit gegenüber anderen?. Das Motto nimmt die Ubuntu-Gemeinschaft ernst ? schließlich ist ihre Software nicht nur gratis erhältlich. Sie soll in Zukunft in vielen regionalen Sprachen ohne Einschränkungen verfügbar sein und selbstverständlich beliebig erweiterbar.
Ubuntu gilt aber auch als Betriebssystem für Trendsetter, denen die technische Weiterentwicklung so wichtig ist wie ein reibungsloser Support. Beides könnte Ubuntu leisten: Dem System gelingt der Spagat zwischen den versierteren Debian-Benutzern und den großen kommerziellen Anwendern, die auf professionellen Support angewiesen sind ? denn hier greift Ubuntu auf seine zuverlässige Hilfestellung aus der Community zurück: ?Die Idee ist, ein Ökosystem aus Menschen zu schaffen, die über die Freie Software miteinander zusammen arbeiten?, erklärt Mark Shuttleworth bei slashdot.org.
Seit zwei Jahren treibt der Südafrikaner Mark Shuttleworth mit seiner Firma Canonical die Entwicklung von Ubuntu Linux für eine nutzerfreundliche Version des Betriebssystems samt einfacher Installation voran. Seit letztem Jahr fördert die eigens gegründete Ubuntu Foundation die Weiterentwicklung mit insgesamt 10 Millionen Dollar. Aktuell ist Ubuntu in der Version 5.10 erhältlich, die beiden Varianten Kubuntu mit der KDE-Oberfläche als Standard und Edubuntu für den Einsatz in Schulen vervollständigen den Linux-Kanon.
Der LinuxTag ist als das bedeutendste Ereignis rund um Freie und Open-Source-Software zurecht die europäische Messe mit der größten Gewichtung. Auch dieses Jahr wieder, wo er vom 3. bis 6. Mai in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden abgehalten wird. Dank einer Kooperation der German Unix User Group mit der Fachbuchhandlung Lehmanns können ab sofort verbilligte Eintrittskarten online und in den Filialen vorbestellt werden. Jedes Tagesticket kostet über Lehmanns 5 Euro, dazu kommt für jede Bestellung eine einmalige Vorverkaufsgebühr von noch einmal 5 Euro. An der Tageskasse beträgt der Eintritt 15/25/35/45 Euro für 1/2/3/4 Tage.
Weiterhin gibt es für LinuxTag-Besucher die Möglichkeit, das Plan&Spar-Angebot der Deutschen Bahn zu nutzen: Bei Fahrten aus Hamburg, Berlin, Leipzig oder München können Fahrkarten inklusive Reservierung bereits für nur etwa 30 Prozent des eigentlichen Preises gekauft werden.