Noch bis zum kommenden Sonntag können Vorschläge für das Vortragsprogramm des LinuxTag 2012 eingereicht werden. Mit der fünftägigen Verlängerung des Anmeldeschlusses entspreche man den Bitten mehrerer Referenten, teilten die Vorsitzenden des Programmkomitees, Marko Jung und Nils Magnus, am Montag mit. Bei der Gestaltung des freien Vortragsprogramms greift der Veranstalter LinuxTag e.V. bereits seit 15 Jahren auf die Kompetenz der Community, auf Entwickler und freie Projekte zurück.
"Wie jedes Jahr haben wir bereits im Vorfeld jede Menge Vorschläge erhalten", berichtet Marko Jung. "So gibt es eine Vielzahl von spannenden Vorschlägen für Systemmanager und Administratoren, darunter zur Virtualisierung, zur Hochverfügbarkeit, zu Storage-Konzepten und Monitoring." Viele Einreichungen richteten sich explizit an bestehende und zukünftige Entwickler. "Besonders der Linux-Kernel selbst ist ein populärer Vortragsgegenstand“, so Nils Magnus. Er unterstreicht den Nutzen für die Teilnehmer: „Mehrere Kernel-Programmierer haben bereits ihr Kommen angeboten und wollen Besucher an ihrer Erfahrung teilhaben lassen. Solche Informationen aus erster Hand sind nicht mit dem Studium von Mailinglisten zu vergleichen und bieten eine hervorragende Grundlage, die Kenntnisse zu vertiefen und den eigenen ‚Marktwert‘ gegenüber bestehenden und zukünftigen Arbeitgebern zu steigern."
Interessante Vorträge zu Mobilbetriebssystemen gefragt
Zu einigen Themen sucht das Programmkomitee noch etwas inhaltliche Abrundung. Dazu Jung: "Wir wünschen uns noch mehr Beiträge rund ums Thema Telefonieren und bei innovativer Hardware. Wer Ideen zu Mobilbetriebssystemen wie Android, Tizen oder MER hat oder sich mit ARM-, Atom- oder Fusion-Anwendungen im Zusammenhang mit Linux auskennt, sollte sich auf jeden Fall noch bei uns melden". Weiterhin sucht das Komitee noch nach Spezialanwendungen, gerne auch für besondere Anwendergruppen.
Bereits eingegangen sind beispielsweise Vorschläge für das Farbmanagement von Grafikprogrammen oder zum Einsatz in einer Universitätsklinik für Stoffwechselerkrankungen.
Vorschläge können noch bis zum 29. Januar 2012 unter https://vcc.linuxtag.org/ eingereicht werden.
Call for Projects: Freie Projekte für Ausstellung gesucht
Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Dort präsentieren seit Jahren viele freie Projekte ihre Ideen, mit denen sie den Motor der Open-Source-Gemeinschaft antreiben. Der LinuxTag e. V. unterstützt freie Projekte, die im Mai dabei sein möchten, mit kostenlosen Ständen. Wer sich für sein Projekt dafür interessiert, beschreibt bis Mitte März seine Ideen zu einem Stand im Rahmen des Call for Projects.
Die beiden Teamleiterinnen Elke Moritz und Jacqueline Rahemipour zu ihren Vorstellungen für diesen Ausstellungsbereich. "Wir freuen uns über die bereits populären Projekte zu Distributionen oder den Linux-Desktops, wie Vorschläge zu ganz neuen Ständen", so Elke Moritz. Jaqueline Rahemipour ergänzt: "Wir helfen den Initiativen, sich dem LinuxTag-Publikum vorzustellen. Gerade zu Beginn eines neuen Projekts sind solche Kontakte zu Anwendern und anderen Entwicklern sehr wertvoll." Das Projekte-Team wünscht sich daher gerade Vorschläge von Anwendungsprogrammen und Werkzeugen für Gestaltung und Ausbildung.
Vorschläge für Projekte reichen Interessierte bis zum 20. März 2012 ebenfalls unter https://vcc.linuxtag.org/ ein. Im vCC kann man unter dem Tab "Projekt" ein neues Projekt anmelden und im Untertab "CfPro" nochmal alle Details zum CfPro nachlesen.
Weiterführende Informationen zu den freien Projekten unter wiki.linuxtag.org/w/fp:Main_Page