Berlin, 24. Februar 2010 - Das freie Vortragsprogramm des LinuxTag 2010 wird seinem langjährigem Anspruch gerecht, führende Konferenz zu Linux und Open Source in Europa zu sein. Zu dieser Einschätzung kommt das Programmkomitee des 16. LinuxTag nach einer Klausurtagung zum freien Vortragsprogramm. „Unsere zusätzlichen Anstrengungen, direkt auf Experten, Entwickler und Entscheider zuzugehen, haben sich gelohnt“, zieht Nils Magnus, Program Chair für das freie Vortragsprogramm, Zwischenbilanz. „Wir konnten für den LinuxTag 2010 etwa 25 Prozent mehr Beiträge als im vergangenen Jahr aufnehmen." Die bessere Organisation des Auswahlprozesses trug dazu bei, die Themenschwerpunkte mit vielfältigen Vorträgen zu gestalten und von verschiedenen Seiten zu beleuchten.
Ein Beispiel dafür ist Cloud Computing. Magnus kennt die Bedenken kritischer Besucher: „Die ausgewählten Vorträge bleiben nicht bei schwammigen Begriffen stehen, sondern betrachten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln." Der entsprechende Track beleuchtet es aus technischer und betriebswirtschaftlicher Perspektive und befasst sich auch mit der wichtigen Frage des Datenschutzes. Außerdem geht es darum, wie sich Cloud Computing insgesamt mit Open Source als Entwicklungsmodell verträgt.
Namhafte Speaker aus dem In- und Ausland
Michael Kleinhenz, 2. Vorsitzender des LinuxTag e.V., freut sich, dazu prominente und kompetente Referenten präsentieren zu können: „Der Linux-Pionier und Angel-Investor Larry Augustin will in seiner Keynote die tragende Rolle von Open Source für dieses neue Paradigma unterstreichen." Robert Douglass von Acquia zeigt, wie man das Drupal Content-Management-System mit Hilfe der Cloud skaliert. Experten von Canonical, Red Hat und Novell präsentieren die jeweiligen Verwaltungsansätze der Distributionen für Private Clouds.
Auf der Liste der namhaften Redner des LinuxTag 2010 steht auch Prof. Dr. Dirk Riehle, Deutschlands erster OSS-Professor von der Universität Erlangen. Der frühere SAP-Mitarbeiter spricht über die Karrierebedeutung von Open Source Software. Andere Beiträge beleuchten die inneren Zusammenhänge der Open-Source-Bewegung, wägen Geschäftsmodelle ab und berichten, wie Unternehmen oder Entwickler ein erfolgreiches Projekt führen.
Zu den Themen des freien Vortragsprogramms gehören außerdem langjährige Standards wie der Security-Track und ein ganzer Tag zur Kernel-Entwicklung. Im letzten Jahr versammelten sich dabei ein gutes Dutzend hochrangiger Kernelentwickler.
Wieder dabei sind auch mehrere Tracks mit Informationen für Systemadministratoren wie Monitoring, ITIL und Konfigurationsmanagement. Insgesamt umfasst das freie Vortragsprogramm über 20 Themenbereiche, darunter Open Source und freie Software im professionellen Einsatz, Cloud Computing, Mobile & Embedded, Security und Monitoring.
Call for Projects gestartet
Während das freie Vortragsprogramm immer mehr Gestalt annimmt, startete am 18. Februar die Bewerbungsphase für Freie Projekte, der so genannte Call for Projects. Das Organisationsteam sucht nicht-kommerzielle Entwicklerprojekte und Initiativen, die eng mit Linux und Open Source verbunden sind und hinter denen eine lebendige Community steht. Schon in der Vergangenheit war die weltweit größte Ausstellung von Projekten das Sprungbrett spannender Entwicklungen. Dazu zählt unter anderem Obico, ein Fahrradcomputer auf Basis von Linux.
Bis zum 24. März können sich Open-Source-Projekte in der Hauptrunde mit einer aussagekräftigen Vorstellung im virtual Conference Center (vCC) des LinuxTag unter https://www.linuxtag.org/vcc/ bewerben. Der Call for Projects mit Details und Bedingungen ist im Community-Bereich der LinuxTag-Webseite zu finden: wiki.linuxtag.org/w/fp:Call_for_Projects.
Terminhinweis für Medien
Das Programm des LinuxTag 2010 wird am Mittwoch, 3. März 2010, im Rahmen des „Berlin Open Source Day“ auf der CeBIT vorgestellt. Das Pressegespräch findet auf dem Gemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg in Halle 2 (Stand B50) statt und beginnt um 13 Uhr. Anmeldungen bitte an wagner@messe-berlin.de.
Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist Europas führender Event für Linux und freie Software. Die viertägige Veranstaltung findet jährlich statt, seit 2007 auf dem Berliner Messegelände. Sie bietet Top-Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Zum LinuxTag 2009 kamen insgesamt 10.780 Besucher aus aller Welt nach Berlin. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr auf www.linuxtag.org