Besucher finden ab sofort das Programm des LinuxTag 2010 unter www.linuxtag.org. Die Veranstaltung mit ihren 223 Vorträgen und 25 Themenschwerpunkten findet vom 9. bis 12. Juni auf dem Berliner Messegelände statt. Sechs hochkarätige Keynote-Speaker haben ihr Kommen zugesagt und unterstreichen damit die wichtige Stellung des LinuxTag als Europas größte Open-Source-Konferenz und Messe. Mit dabei sein werden Mark Shuttleworth von Canonical, Chris DiBona von Google, James Utzschneider von Microsoft und Larry Augustin von SugarCRM sowie Kernel-Entwickler Jonathan Corbet und der erste deutsche Open-Source-Professor Dirk Riehle.
Mark Shuttleworth lenkt die Geschicke der Linux-Distribution Ubuntu, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Linux einfach benutzbar zu machen. Er referiert über die Herausforderungen, denen sich Betriebssysteme in Zeiten des Cloud Computing und weiter zunehmender Vernetzung stellen müssen.
Das gewinnbringende Zusammenwachsen von Themen zeigt das Engagement Microsofts im Bereich von Open Source. Microsoft hat sich in den letzten Jahren verstärkt an OS-Projekten und innerhalb von Communities mitgewirkt und an der Verbesserung von Interoperabilität mit dies Produkten und Plattformen gearbeitet. James Utzschneider, General Manager für Open Source in Microsoft’s Sales, Marketing und Services Group, verantwortet das weltweite Marketing rund um Open Source und Emerging Technologies. In seiner Keynote referiert er darüber wie Microsoft neue Perspektiven schafft und wie an erhöhter Flexibilität und Wahlfreiheit zum Vorteil von Anwendern gemischter Technologien gearbeitet wird.
Große Unternehmen kommen ohne Open Source nicht mehr aus. Beispielhaft sichtbar ist dies bei Suchmaschinen-Gigant Google, der eine Reihe von Open-Source-Projekten fördert und deren Ergebnisse auch selbst produktiv einsetzt. Chef-Manager Chris DiBona blickt auf eine Vielzahl von Aktivitäten. Er koordiniert als Open Source Programs Manager das Engagement von Google. DiBona spricht über die Beziehungen zwischen Unternehmen und Community.
Das ist auch Thema von SugarCRM-Chef Larry Augustin, der schon vielen Open-Source-Unternehmen auch zu wirtschaftlichem Erfolg verholfen hat. Der Angel-Investor kümmert sich aktuell um die Geschicke von SugarCRM, einem Anbieter für Cloud-Services, die auf Open Source aufbauen. Er wird aufzeigen, wie Open Source die wichtigsten Entwicklungen in der Technologie vorantreibt und wie die Zukunft für Software, offene Standards und Open Source Entwickler weltweit aussehen wird.
Kernel-Entwickler Jonathan Corbet tut nicht nur Gutes, er spricht auch darüber. Der Entwickler von Kerneltreibern aus Colorado in den USA ist eine Art Hofchronist der Kernel-Entwickler rund um Linus Torvalds und Herausgeber des Online-Magazins Linux Weekly Net (LWN). Er stellt die aktuellsten Entwicklungen im Linux-Kern vor und erläutert das Entwicklungsmodell zum erfolgreichsten Open-Source-Kernel.
An Hochschulen ist Linux schon lange ein technisches Thema. Seit Ende vergangenen Jahres aber erforscht Professor Dirk Riehle das Thema an der Universität Erlangen aus wirtschaftlicher Perspektive. Er beschäftigt sich mit der Frage, welchen Stellenwert Linux in der modernen Lehre und im Hinblick auf künftige Karrierechancen Studierender hat.
"Die Keynotes sowie die über 200 weiteren Vorträge zeigen, dass wir aufgrund der hohen Zahl und Qualität der Einreichungen ein wahres Luxus-Problem hatten", erläutert Nils Magnus, Program-Chair des LinuxTag e.V, die Zusammenstellung des Programms: "Wir konnten es uns leisten, nur solche Referenten auszuwählen, die ihre besondere Kenntnis unter Beweis gestellt haben, etwa indem sie direkt an einem Projekt mitwirken oder in anderer Form gestaltend zu Open Source beitragen. Außerdem wird das gesamte Spektrum an Open-Source-Themen abgedeckt, denn es ist sowohl für Kernel-Hacker als auch für Geschäftsführer hoch attraktiv. Der unmittelbare Austauch wertvoller Expertisen in vielen Bereichen ist das, was den LinuxTag für seine Referenten und Besucher einzigartig macht und ihn von anderen regionalen Open-Source-Veranstaltungen deutlich unterscheidet."
Wissenswert für alle, die beruflich einen Besuch auf dem LinuxTag anvisieren: Der LinuxTag 2010 ist offiziell als Fortbildungsveranstaltung vom Land Berlin anerkannt. Fortbildungsnachweise für den Arbeitgeber sind auf der Homepage unter http://www.linuxtag.org/2010/de/besucher/fortbildung.html anforderbar.
Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist Europas führender Event für Linux und freie Software. Die viertägige Veranstaltung findet jährlich statt, seit 2007 auf dem Berliner Messegelände. Sie bietet Top-Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Neben dem freien Vortragsprogramm und dem Business- und Behördenkongress speziell für Unternehmen und öffentliche Institutionen umfasst der LinuxTag traditionell eine Ausstellung mit Projekten und Unternehmen aus dem Open-Source-Umfeld. Zum LinuxTag 2009 kamen insgesamt 10.780 Besucher aus aller Welt nach Berlin. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr auf www.linuxtag.org.