LinuxTag 2012 aktuell – Freitag, 25. Mai

25.05.2012 11:51

Tanzende Roboter auf dem LinuxTag
Wenn die fünf kleinen Roboter ihre Kunststücke vorführen, dann ist der Stand von Aldebaran Robotics auf dem LinuxTag 2012 stets dicht umringt. Die Roboter des französischen Unternehmens sind etwa 60 Zentimeter groß und bestechen durch enorme Beweglichkeit und vielfältige Programmierfähigkeit. Davon konnten sich schon die Teilnehmer der LinuxTag-Eröffnungsveranstaltung überzeugen, als fünf NAO-Roboter eine professionelle Tanzeinlage aufs Parkett legten. Am Messestand in Halle 7.2b zeigen sie mehrfach am Tag, was sie – außer hervorragend tanzen – noch alles können. Interessierte erfahren vom Standteam, dass derzeit über 2.000 NAOs in 45 Ländern für Forschungs- und Bildungszwecke eingesetzt werden. Seit 2011 gibt es über 200 Software-Entwickler in 25 Ländern, die an mehr als 400 Anwendungsprojekten arbeiten. Als Programmiersprachen oder Software-Plattformen eignen sich beispielsweise C++, Python, Java, .NET, MATLAB und Urbi.
(Halle 7.2b, Stand 278, Kontakt: Oana Dorita, Telefon: +33-177-371797, E-Mail: odorita@aldebaran-robotics.com, Internet: www.aldebaran-robotics.com)

Navit jetzt auch auf dem iPhone
Zu den Neuheiten des Projekts Navit gehört der iPhone-Port, eine Open-Source-Navigations-Software mit Offline-Betrieb. „Unsere Navi-Lösung läuft jetzt also auch auf dem iPhone“, informiert Martin Schaller vom Navit-Projekt die Besucher. „Interessant ist außerdem, dass wir seit kurzem mit GENIVI® zusammenarbeiten.“ Dabei handelt es sich um eine Non-Profit-Organisation, die sich die Standardisierung des In-Vehicle-Infotainments zur Aufgabe gemacht hat. „Wir liefern dafür die Beispiel-Navigations-Komponente. GENIVI hat die Application Interfaces definiert und wir haben diese Vorgaben umgesetzt.“ Ein wesentlicher Vorteil der Navit-Lösung sei die Hardware-Unabhängigkeit. Schaller verweist auf ein weiteres interessantes Projekt. Die Polizei im Land Brandenburg setzt derzeit auf fünf Pilot-Streifenwagen eine Multi-PC-Softwarelösung zur Einsatzverwaltung der Polizisten ein. „Dabei kommt auch unser System als Navigationskomponente zum Einsatz. Es dient dazu, die Polizisten zum Einsatzort zu führen. Geplant ist eine Erweiterung auf 30 Fahrzeuge in diesem Jahr“, ergänzt Schaller.
(Halle 7.2a Stand 101, Kontakt: Martin Schaller, Telefon: +49-8456-917696, E-Mail: cp15@navit-project.org, Internet: www.navit-project.org)

Großes Interesse an Büro 2.0
Fünf selbständige Linux-Administratoren haben im Mai 2008 in Berlin-Neukölln Büro 2.0 initiiert, eine auf den Prinzipien der Open Source-Bewegung basierende Non-Profit-IT-Bürogemeinschaft, erzählt Mit-Initiator Dennis Kersten. In den beiden Gebäudeteilen auf dem Gelände des Fernheizwerks Neukölln stehen derzeit rund 1.300 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Davon sind knapp 800 Quadratmeter Büro- und 150 Quadratmeter Terrassenfläche. Hinzu kommen drei Küchen, ein Sozialraum und ein 45 Quadratmeter großer Konferenzraum. Im Büro 2.0 arbeiten momentan etwa 60 Open Source-Expertinnen und -Experten wie Soft- und Hardware-Entwickler, Administratoren und Interface Designer. Wegen des großen Interesses wurde vor rund einem halben Jahr die letzte Ausbaustufe gestartet. Bis Ende September entstehen im Dachgeschoss weitere rund 150 Quadratmeter Bürofläche. Kersten betont die große Unterstützung von Büro 2.0 durch das Heizkraftwerk als Grundstückseigentümer und die Wirtschaftsförderung Neukölln. So gehen beispielsweise Selbständige keine langfristige Bindung ein, sondern können ihre Mietverträge monatlich kündigen. Non-Profit-Institutionen sind gern eingeladen, den Konferenzraum kostenlos zu nutzen, so Kersten.
(Halle 7.2b, Stand 264, Kontakt: Dennis Kersten, Telefon: +49-30-20005860, E-Mail: info@buero20.org, Internet: www.buero20.org)

BSI zeigt aktuelle IT-Sicherheitslösungen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt auf dem LinuxTag 2012 aktuelle IT-Sicherheitslösungen auf Basis von Freier, von Libre- und von Open Source-Software („FLOSS“). Zu den gezeigten Anwendungen und aktuellen Projektergebnissen gehören unter anderem der Security-Scanner „OpenVAS“, die Groupware „Kolab“, das Kryptografie-Paket „Gpg4win“, GNOMEs „Evolution“ mit „Kolab“-Anbindung, die Software „mapWOC“ zur Prüfung der Sicherheit von Webseiten sowie die sichere Voice-over-IP-Telekommunikationsanlage „SiVoIP“. Zudem können sich die Messebesucher am BSI-Stand über die Strategie der Behörde in Bezug auf Freie Software sowie über andere aktuelle Themen der IT- und Cyber-Sicherheit informieren. „Kolab“ beispielsweise ermöglicht die zentrale Verwaltung von E-Mails, Terminen, Kontakten und Aufgaben und vereinfacht so die Zusammenarbeit in Unternehmen und Behörden. Das Open Vulnerability Assessment System, eine Software-Suite für netzwerkweite Sicherheitsprüfungen, zeigt das BSI in der neuen Version OpenVAS-5.
(Halle 7.2a, Stand 151, Kontakt: Nora Basting, Telefon: +49-228-9995825777, E-Mail: presse@bsi.bund.de, Internet: www.bsi.bund.de)

Über den LinuxTag
Der LinuxTag ist Europas führende Fachmesse und Konferenz zu Themen rund um Linux und Open Source. Die viertägige Veranstaltung findet seit 1996 statt, seit 2007 jährlich auf dem Berliner Messegelände. Sie bietet Aktuelles für professionelle Benutzer, Entscheider, Entwickler, Einsteiger und die Community. Der Verein LinuxTag e.V. ist der ideelle Ausrichter der Veranstaltung und führt sie gemeinsam mit der Messe Berlin GmbH durch. Mehr unter http://www.linuxtag.org/.


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